Erstes Unternehmerfrühstück der MIT Dithmarschen

Datum des Artikels 14.01.2019
MIT Dithmarschen

Der neu gewählte Kreisvorsitzende Bernd Wilke lud nach Pahle ein.

Im Sommer 2018 wurde der Kreisverband der Wirtschafts- und Mittelstandsvereinigung (MIT) Dithmarschen wieder neu gegründet. Zum Kreisvorsitzenden wurde der in Pahlen ansässige Unternehmer Bernd Wilke gewählt. Der lud nun zum ersten Unternehmerfrühstück in sein Verwaltungsgebäude ein.

Als besonderer Gast war Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Ministerin für Justiz, Verbraucherschutz, Europaangelegenheit und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein, dabei. Weitere Gäste waren Landesvorsitzender Stefan Lange, Landesgeschäftsführer Thomas Klömmer und Landtagsabgeordneter Andreas Hein, der auch stellvertretender Vorsitzender im Kreisverband MIT ist. Nach Begrüßung der Gäste durch den Gastgeber übernahm die Ministerin das Wort, berichtete in einem interessanten Vortrag über ihre Zuständigkeiten und beantwortete dabei auch immer wieder Fragen aus dem Kreis der Gäste.

Erstes Schwerpunktthema war der Verbraucherschutz. Dabei stellte die Ministerin heraus, dass es für den Gesetzgeber eine besondere Herausforderung sei, den Verbraucher als selbst bestimmenden und eigenverantwortlich handelnden Bürger zu sehen und dabei trotzdem rechtliche Rahmen zum Schutze des Verbrauchers zu schaffen, damit das Gleichgewicht erhalten bleibe. Zum Bereich Justiz berichtete Dr. Sütterlin-Waack, dass man sich bemühe, auch dabei zur papierlosen Arbeit - elektronischer Rechtsverkehr - überzugehen. Dabei wurden die Vorteile der digitalen Handlungsweise dadurch verdeutlicht, dass kein mühsamer Aktentransport mehr erforderlich sei und mehrere Stellen gleichzeitig die E-Akten in der Bearbeitung haben könnten. Trotzdem finde eine personelle Aufstockung in allen Bereichen statt. Um die Flut der Verfahren abarbeiten zu können, werden sowohl mehr Staatsanwälte und Richter eingestellt, als auch die mittlere Ebene der Bearbeiter vergrößert, um Prozesse zum Abschluss bringen zu können. Eine rege Diskussion entbrannte bei dem Thema Opferschutz. Dazu wurden besonders von den Gästen aktuelle Fälle herausgestellt, die für den Bürger als nicht hoch genug geahndet empfunden werden. Ein Teilnehmer regte an, dass in sozialen Medien, in denen derartige Diskussionen stattfinden, auch Klarstellungen seitens der Behörden einfließen müssten.

In Sachen Europa könne man aus der Landespolitik heraus nur sicherstellen, dass alle Fördermittel, die möglich sind, auch ankommen und eine gute Repräsentanz in Brüssel unser Land vertritt. Bei der Gleichstellung zwischen Mann und Frau in Firmen und Verwaltung, aber auch in den Parlamenten sei immer noch ein erheblicher Nachholbedarf zu erkennen. Die Zuhörer lehnten jedoch mehrheitlich eine staatlich verordnete Quote ab. Gerade auch bei der Politik in den Gemeinden und Kreisen finde man immer weniger Frauen, die bereit seien, mitzuarbeiten. Nach einer anregenden Diskussion und einem hervorragenden Frühstück war die einhellige Meinung aller Teilnehmer, dass es eine gelungene Veranstaltung war.

undefinedVon Joachim Ebert
Quelle: Dithmarscher Landeszeitung 14.01.2019