Wir brauchen einen neuen Vorsitzenden mit hoher Bindekraft!

Datum des Artikels 12.10.2021

Mit Respekt und großer Dankbarkeit reagiert die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Schleswig-Holstein (MIT) auf die Ankündigung von Armin Laschet den CDU-Parteivorsitz abzugeben, sowie auf den Bundestagmandatsverzicht von den Bundeministern Annegret Kramp-Karrenbauer und Peter Altmaier.
„Die Bereitschaft dieser Spitzenfunktionäre das Wohl der Partei nach vorne zu stellen, verdient unser aller Respekt und Hochachtung!“ so der MIT-Landesvorsitzende Stefan Lange.
Erst das Land, dann die Partei und dann erst die Person sei schon immer eine politische Grundfeste der CDU gewesen. Es sei zu hoffen, dass auch weiteres Spitzenpersonal der CDU die Zeichen der Zeit erkennt und den Weg für eine grundlegende Erneuerung der Partei frei macht. Dafür sei nicht nur eine personelle Erneuerung im Bundesparteivorstand und in der Parteizentrale, sondern auch eine strukturelle und programmatische Erneuerung der Partei nötig.
In Hinsicht auf die Wahl des oder der Parteivorsitzenden habe der Wirtschaftsflügel der CDU Schleswig-Holstein klare Vorstellungen bezüglich des Anforderungsprofils.
„Der oder die neue Vorsitzende muss über eine hohe Bindekraft in die Parteibasis hinein verfügen, um die CDU in Ihrer ganzen Breite als Volkspartei wieder zusammenführen. Wir brauchen jetzt eine Persönlichkeit, hinter der sich alle Flügel der Partei versammeln können!“ stellt der MIT Vorsitzende fest.
Das könne nur durch einen Mitgliederentscheid bei der Wahl gewährleistet werden. Um alte Flügelkämpfe nicht wieder aufleben zu lassen wäre es zudem hilfreich, wenn ehemalig unterlegene Kandidaten auf eine erneute Kandidatur verzichten würden.
„Wir brauchen einen echten personellen Neuanfang an der Spitze, der eine parteiinterne Lagerlogik gar nicht erst aufkommen lässt.“ fordert der Chef des Wirtschaftsflügels.
Um ausreichend qualifizierte Kandidatinnen und Kandidaten mache sich Stefan Lange keine Sorgen. Sowohl in der Riege der Landesvorsitzenden als auch im Bundes- und Fraktionsvorstand, verfüge die CDU über hochqualifizierte, junge und trotzdem erfahrene Persönlichkeiten, die für diese große Aufgabe hervorragend geeignet seien.

Neben dem Generationswechsel müsse die CDU zudem zukünftig wieder stärker Ihre Kernkompetenzen wie Kriminalitätsbekämpfung, innere und äußere Sicherheit und die Außen-, Steuer- und Wirtschaftspolitik herausstellen, um Wähler zurückzugewinnen und langfristig an sich zu binden.

„Wer in einem gut gehenden bürgerlichen Lokal immer mehr Lieblingsgerichte seiner Stammgäste von der Karte nimmt muss sich nicht wundern, wenn die Stammgäste irgendwann ausbleiben und das Lokal in Schwierigkeiten kommt!“ resümiert Landesvorsitzender Lange.
Die Wirtschaftspolitik habe dabei nicht nur für die MIT-Mitglieder, sondern auch für die CDU- Stammwähler eine besondere Bedeutung. Für 43% der CDU-Wähler habe das Thema Wirtschaft und Arbeit die größte Rolle für die Wahlentscheidung gespielt. Das sei mit großem Abstand das wichtigste Themenfeld gewesen.
Mittelstandschef Lange sieht hier dringenden Handlungsbedarf: „Die Wirtschaftskompetenzwerte der CDU sind von 57% um 25 Prozentpunkte auf nur noch 32% gefallen. Diese Kernkompetenz muss die CDU zukünftig wieder deutlich stärker in den Blick nehmen!“

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