Mittelstand fordert radikales Umdenken in der Wirtschaftsförderung

Datum des Artikels 07.12.2017
Pressemitteilung

Schleswig-Holsteins Wirtschaft steht im bundesdeutschen Vergleich noch hintenan.

„Die Schere bei der Wirtschaftskraft zwischen den Nord- und Südländern darf nicht immer weiter aus-einander gehen!“ mahnt Stefan Lange, Landesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschafts-vereinigung (MIT) der CDU. Er fordert: „Deshalb muss auch die angewandte Praxis und Ausrichtung von regionalen Wirtschaftsförderprogrammen auf den Prüfstand.

“ Wirtschaftsförderprogramme bedingen und stellen häufig auf die Schaffung von Arbeits- bzw. Ausbildungsplätzen ab. In Zeiten von Fachkräftemangel und Rekordbeschäftigung ist der Ansatz nicht länger zielführend, analysiert Lange. Insbesondere die Digitalisierung der Lebens- und Arbeitswelt definiert Unternehmenserfolg neu. Früher galt der Grundsatz "je mehr Beschäftigte desto erfolgreicher" - heute findet Wertschöpfung wesentlich stärker durch Innovation, Vernetzung und Automatisierung statt. Insbesondere Unternehmen in der digitalen Welt erzeugen heute eine pro Kopf-Wertschöpfung, die noch vor 30 Jahren als völlige Utopie bezeichnet worden wäre.

Damit die Wirtschaft Schleswig-Holsteins nicht den Anschluss verpasst, muss ein Umdenken in der regionalen Wirtschaftsförderpolitik erfolgen. „In dem Maße in dem sich die Arbeitswelt und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ändern, müssen auch die Förderprogramme einen neuen Denkansatz erfahren.“ erkennt Mittelstandschef Lange. Er rät: „Nicht länger die bloße Schaffung von Arbeitsplätzen fördern, die dann nicht adäquat besetzt werden können, sondern Förderprogramme für Innovationen durch Forschung und Entwicklung, Ressourcenschonung, Qualifikation und Weiterbildung von Mitarbeitern und Prozess-Automatisierung zu schaffen.

“ Ziel einer nachhaltigen Mittelstandspolitik muss es sein, die Mitarbeiter und Unternehmen noch stärker bei der digitalen Transformation zu unterstützen und so fit für den sich schnell ändernden globalen Wettbewerb zu machen.